Das Wolfgang-Frey-Projekt

Kunst ohne Publikum

Von 1992  bis zu seinem Tod baute der Eisenbahnangestellte Wolfgang Frey (1960 – 2012) mitten in Stuttgart, in dem 450 Quadratmeter großen Zwischengeschoss C2 (tief) der S-Bahn-Haltestelle Schwabstraße, an einer einzigartigen, andernorts bereits 1978 begonnenen Modelleisenbahnlage, die aufgrund ihrer Detailliertheit inzwischen Berühmtheit erlangt hat, obwohl nur wenige Eingeweihte die Anlage je im Original gesehen hatten. Die Anlage wurde vom Gleisfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs aus entwickelt und reichte zum Schluss bis nach Bad Cannstatt und zum Westbahnhof. Um diese riesige Anlage steuern zu können, hatte Wolfgang Frey im Vorraum zudem noch in mühevoller Kleinarbeit eine exakte 1:1 – Replik seines Arbeitsplatzes im Stuttgarter Hauptstellwerk erstellt, mit sämtlichen elektronischen Steuerkonsolen und der riesigen Schalttafel. Fast drei Jahrzehnte lang pendelte er tagtäglich zwischen Arbeitsplatz und „Hobbybunker“ hin und her, bis er sich schließlich fast nur noch in dieser unterirdischen Enklave aufhielt und kaum mehr in der Außenwelt auftauchte.

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